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Analytical description
Ich haß und fliehe zwar die Liebe
Auf! waffne dich, mein Geist
Soll ich mich der Lieb ergeben?
Doch ach! ergebner Schluß,
Nehmt mein Herz, ihr schönen Hände,
Nehmt mein Herz, ihr schönen Hände,
Poetical text transcription
Ich haß und fliehe zwar die Liebe,
allein sie flieht und haßt mich nicht.
Je mehr ich mich von ihr entferne,
je mehr ich ihre Wirkung lerne,
die mit ganz unvermerktem Triebe
sich heimlich in mein Herze fliegt.
Auf! waffne dich, mein Geist,
ob du kannst Mittel finden,
die Regungen zu überwinden.
Du weißt, daß Amor ein Tyrann,
der Kummer und Verdruß stets zum Gefährten hat.
Er macht das Herz betrübt und alle Sinnen matt,
er läßet uns was schöner sehn
und doch hernach vergebens stehn,
oft scheints, als wies er uns den Weg zur Ruh,
und führet uns dem Untergange zu.
Wie glücklich ist, wer dieses wil erwägen!
den wird er nimmermehr in seine Fesseln legen.
Soll ich mich der Lieb ergeben?
Weg, nur weg, mein Herz ist frei.
So kann scherzen, so kann lachen
in vergnügte Stunden machen,
nun wohlan, es bleibt dabei.
Doch ach! ergebner Schluß,
was will ich mich bemühen,
der Kälten zu entfliehen,
da ich sie wirklich schon empfinden muß?
Ich habe was erblicket,
das mich zwar schmerzt, doch auch erquicket,
drum da ich nicht entrinnen kann,
so bet ich dich vollkommen thöricht (?) an.
Nehmt mein Herz, ihr schönen Hände,
nehmt es hin, es ist vor Euch.
Aber schenkt mir Eures wieder,
denn sonst sinken meine Glieder
in des blassen Todes Reich.
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Language
Shelfmark
shelfmark Mus.ms. 30212.65
Record by Teresa M. Gialdroni